Vorteile und Grenzen der Biegetechnik bei Aluminium

Aluminium als Werkstoff wird immer wichtiger und das vielfältige Gründe. Bekanntlich ist das Material sehr stabil bei gleichzeitig geringem Eigengewicht. Interessant ist auch die Bearbeitungsfähigkeit: Aluminium kann in fast jede nur denkbare Form gebracht werden, einerseits aufgrund der Möglichkeiten der Biegetechnik und andererseits, weil sich das Material auch schneiden, schweißen, löten, sägen, fräsen, kleben und bohren lässt.

Nicht ganz unwichtig ist auch die gute Recycling-Fähigkeit: Reines Aluminium sowie die meisten gebräuchlichen Legierungen können vollständig recycelt werden und erfüllen so hohe Umweltstandards bzw. Produktauflagen.

Schließlich ist Aluminium in einer Bandbreite von Minus 80 Grad bis zu 150 Grad Celsius formstabil und in Kombination mit seiner Unempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung im Außeneinsatz jedem Kunststoff weit überlegen.

Um den Werkstoff in die letztlich gewünschte Form zu bringen, kommen bei der Biegetechnik im Wesentlichen drei Verfahren in Betracht:

  • Rollbiegen
  • Streckbiegen
  • Dornbiegen

Grundsätzlich kann zudem zwischen dem Kaltbiegen und dem Warmbiegen unterschieden werden. Weil reines Aluminium mit einer Dichte von nur 2,7 Gramm pro Quadratzentimeter weit unter derjenigen von Stahl liegt, lässt es sich relativ einfach kalt biegen. Nur bei sehr engen Radien muss in der Regel warm gebogen werden.

Beim Rollbiegen wird das zu bearbeitende Profil zwischen drei verstellbare Walzen geführt und so in die gewünschte Form gebracht. Beim Streckbiegen wird das Werkstück an beiden Enden befestigt und anschließend maschinell um die Biegeform herum gestreckt. Das Dornbiegen schließlich kommt zum Einsatz, wenn das Risiko von Rissen oder Wellen erhöht ist, was bei sehr dünnwandigen Profilen bzw. sehr engen Radien der Fall sein kann. Je nach Bedarf lassen sich auch mehrere dieser Verfahren kombinieren bzw. sukzessive anwenden, etwa beim Rollbiegen in Verbindung mit Dornbiegen.

Eine Besonderheit stellt das händische Biegen mit speziellen Biegewerkzeugen dar. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine spezielle Geometrie nicht mit standardmäßigen Maschinen erreicht werden kann.

Die Grenzen der Biegetechnik setzt weitestgehend die Physik: Pauschale Aussagen sind deshalb kaum möglich. Als Kriterien spielen eine Rolle:

  • Legierung
  • Zugfestigkeit
  • Materialstärke
  • Größe Biegeradius
  • Profilgeometrie

Wenn Sie Fragen zum Werkstoff Aluminium haben oder den Einsatz von gebogenen Werkstücken in Betracht ziehen: Sprechen Sie uns an. Wir verstehen uns als Systementwickler und Systemlieferant, der Sie von der Produktentwicklung bis hin zum versandfertigen Endprodukt begleitet.

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